Moskau. Drei Wochen vor den Wahlen sieht das unabhängige Umfrageinstitut WZIOM A die Kremlpartei „Jedinaja Rossia“ vorn. 29 Prozent der Befragten der Wahlwilligen gab an, für das „Einheitliche Russland“ stimmen zu wollen. Die Partei verdrängte damit die Kommunisten auf Platz zwei. Der WZIOM-Prognose nach werden außerdem die Nationalisten von der LDPR und die liberalen Parteien SPS und Jabloko den Einzug in das Parlament schaffen.
Die Kommunisten kommen nach Angaben des Instituts auf 23 Prozent. Damit liegen sie etwa auf dem Niveau der Duma-Wahlen von 1999. Die „Einheitspartei“ hingegen verbesserte sich um sechs Prozent. Allerdings gingen schon während der letzten Legislaturperiode zahlreiche kleinere Parteien in den Kremlblock ein. Die Duma war während der vergangenen vier Jahre präsidententreu.
Die LDPR des Populisten Wladimir Schirinowski käme nach den Umfrageergebnissen auf acht Prozent. Die liberalen Parteien SPS und Jabloko könnten jeweils auf sechs Prozent der Stimmen auf sich verbuchen.
Mehr als ein Viertel der Stimmen entfällt nach den Berechnungen auf Parteien, die nicht in die Duma einziehen werden. Die meisten Russen messen der Wahl allerdings keine große Bedeutung bei. 63 Prozent waren der Ansicht, dass sich nach den Wahlen nichts an ihrem Leben ändern würde. Das Vertrauen in die Politiker ist ebenfalls gering. Mehr als die Hälfte der Befragten meinten, dass während des Wahlkampfs mit „Schmutzkampagnen“ gearbeitet werde.
(ab/.rufo)
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