Moskau. Der für Wohnungswirtschaft zuständige rusissche Vize-Premier Wladimir Jakowlew erhob nach seiner Visite auf Kamtschatka schwere Vorwürfe gegen die Gebietsverwaltung. „Die Region ist faktisch bankrott und auf den kommenden Winter katastrophal unvorbereitet“, sagte der Vize-Premier. Nach seiner Einschätzung ist nur ein knappes Drittel der Haushalte auf den Winter vorbereitet. Die Hauptursache des Problems sieht der ehemalige Gouverneur von Petersburg darin, dass Einwohner und Unternehmer der Region die kommunalen Dienste nicht bezahlen. Jakowlew sprach sich für radikale Gesetzesänderungen in der Region aus.
Die Gesetzesgrundlage müsse vervollständigt werden, meinte Jakowlew. „Anderenfalls könne die Gebietsverwaltung Kamtschatkas von der Zuweisung der erbetenen zusätzlichen 600 Millionen Rubel (18 Mio. Euro) nicht einmal träumen.“ Er forderte den regionalen Energieversorger „Kamtschatsenergo“ auf, gemeinsam mit der Stadt- und Gebietsverwaltung die Schuldenfrage zu klären.
Auf der Halbinsel Kamtschatka herrschen strenge Winter. Im Innern der Halbinsel können es bis zu minus 30 Grad Celsius werden, versicherte Nadeschda Leonowa, Geografie-Dozentin an der MGU, russland-aktuell. Unter solchen Bedingungen froren in den letzten Wintern regelmäßig die Heizrohre im Fernen Osten Russlands ein.
(ab/.rufo)
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