St. Petersburg. Der britische Thronfolger macht dieser Tage St. Petersburg anlässlich des 300. Stadtgeburtstages seine Aufwartung. Nach 1994 ist dies sein zweiter Besuch in der Stadt. Anschließend fliegt Prinz Charles weiter nach Archangelsk, wo es des 450. Jahrestags der Ankunft britischer Kaufleute im Moskowiterreich zu gedenken gilt.
Prinz Charles traf am Sonntag Abend auf dem Flughafen Pulkovo ein. von dort fuhr er direkt zu einer britischen Fregatte, die gegenwärtig in St. Petersburg zu Besuch ist.
Nach einer Kranzniederlegung auf dem Piskarjowskoje-Gedenkfriedhof der Blockadeopfer absolviert der Prince of Wales heute vor allem ein Sightseeing-Programm: Die Peter-Pauls-Festung mit den Zarengräbern – immerhin waren die Romanows nahe Verwandte des britischen Königshauses –, der Menschikow-Palast und die Ermitage wurden als Termine genannt. In und um dieses Dreieck dürfte dann heute auch mit häufigen Straßensperrungen zu rechnen sein.
Morgen kümmert sich Charles vor allem um britische Projekte in St. Petersburg. Er besucht ein Hilfszentrum für Opfer häuslicher Gewalt, nimmt an einer Sitzung eines Forums für Wirtschaftskapitäne teil und besucht die Fürst-Golizin-Gedenkbibliothek. Außerdem unternimmt Charles eine Exkursion nach Peterhof und Oranienbaum. Und schließlich gilt es noch ein generöses britisches Geschenk zu überreichen: Die britische Kriegsmarine schenkt der russischen Flotte ein Schiff – natürlich kein bewaffnetes. Die schicke 17-Meter-Segelyacht „Adventure“, die bereits eine Weltumrundung hinter sich hat, soll zur Ausbildung von Kadetten dienen.
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Am Mittwoch fliegt Prinz Charles nach Archangelsk. In die dortige Dwina-Mündung, einst der einzige Hochseehafen des russischen Reiches, war 1553 eine englische Kaufmanns-Expedition eingelaufen. Die Londoner Abordnung schlug sich von dort bis Moskau durch und wurde vom Zaren Iwand IV. empfangen, was als Beginn der diplomatischen Beziehungen beider Länder gelten kann. Nach einem Abstecher auf die als Kloster- und Gulag-Standort bekannten und berüchtigten Solowezki-Inseln im Weißen Meer kehrt der Thronfolger auf den eigenen, britischen Archipel zurück.
(ld/.rufo)
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