Moskau. Mit fünfzehnminütiger Verspätung ist Russlands Präsident Wladimir Putin am Dienstagabend zu einem Treffen mit Queen Elisabeth II. im Buckingham-Palast erschienen. Von dem ärgerlichen diplomatischen Patzer abgesehen sind die britisch-russischen Beziehungen nach Ansicht beider Länder so gut wie noch nie zuvor. Die Putin-Reise ist denn auch fast historisch: Den letzten offiziellen Staatsbesuch eines russischen Herrschers an der Themse hatte es 1844 gegeben.
Der britische Premierminister Tony Blair hatte kurz vor Beginn der Visite voller Stolz erklärt, Großbritannien werde in diesem Jahr zum größten ausländischen Investor in Russland. In diesem Jahr hatte der britische Ölkonzern BP mit der russischen Alpha-Group die Gründung eines milliardenschweren Gemeinschaftskonzerns TNK-BP beschlossen. Shell investiert 5,5 Milliarden Dollar in die Ausbeutung von Ölfeldern vor der Pazifikinsel Sachalin. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder beschränke sich jedoch nicht auf den Energiesektor, betonte Blair.
|
|
Bei www.aktuell.RU: |
• Putin bei Blair und Queen: Königlicher Empfang
• Blair und Putin ringen um UNO-Rolle im Irak
• Neue Investitionen für Sachalin-1
• WWF: Ölprojekt im Pazifik bedroht letzte Grauwale
|
|
|
Am Mittwoch wird Putin, der am Dienstag noch einen Bummel durch die Londoner Innenstadt unternahm, nach Edinburgh weiterreisen. Die wichtigsten Verhandlungen zwischen Blair und Putin werden am Donnerstag stattfinden.
(kp/.rufo)
|