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02-06-2003 Politik

Keine Freude an der Reisefreiheit

Wartende vor der Visaabteilung des deutschen Konsulats (Foto: Packeiser/.rufo)Von Karsten Packeiser, Moskau. Russland und die EU haben auf dem Jubiläums-Gipfel in Sankt Petersburg beschlossen, langfristig die Abschaffung der Visapflicht anzustreben. Bis dahin verfliegt aber die Vorfreude vieler Russen auf einen Urlaub im Ausland in der Warteschlange vor den westlichen Konsulaten. Während sich deutsche Urlauber längst an die offenen Grenzen in Europa gewöhnt haben und für eine Reise in viele Ferienländer der Personalausweis ausreicht, werden die Einreisevorschriften für Russen und andere GUS-Bürger immer weiter verschärft. Im Juli führt auch Polen als letztes Land in Mitteleuropa die Visapflicht für Russen ein.

„Ich bin extra schon gestern Abend nach Moskau gekommen, um heute mit der ersten U-Bahn zur Visastelle zu fahren“, sagt Vitali aus einer Povinzstadt 200 Kilometer südlich von Moskau. „Als ich hier um halb sieben ankam, standen aber schon 70 Leute in der Schlange.“ Trotz großen Menschenandrangs seien nur drei Schalter geöffnet gewesen, klagt eine Frau, die ihren Namen nicht nennen will.

Nach fünf Stunden Warten vor dem deutschen Konsulat hat Vitali schließlich einen Termin für eine Vorsprache am Visa-Schalter erhalten. In wenigen Tagen muss er erneut nach Moskau kommen, um die Konsulatsmitarbeiter im persönlichen Gespräch davon zu überzeugen, dass er in Deutschland weder Autos stehlen, noch schwarz auf Baustellen arbeiten wird. Eine dritte Tagesreise muss er unternehmen, um den Pass mit Visum abzuholen. „Hier wird einem die Lust genommen, nach Deutschland zu reisen“, sagt der Mann.

Nach Absolvierung des bürokratischen Spießroutenlaufs haben Antragsteller im deutschen Konsulat immerhin gute Chancen, ein Visum zu erhalten, wenn die notwendige offizielle Einladung aus der Bundesrepublik vorliegt. Nur etwa drei Prozent aller Visa-Anträge lehnen die Vertretungen der EU-Länder ab. Wesentlich schwieriger ist es für Russen, eine Einreiseerlaubnis für die USA zu erhalten. Jeder vierte Antrag wird dort zurückgewiesen.

Vor allem traditionelle Urlaubsländer wie Griechenland und Italien machten auch den Reisebüros in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit ständig wechselnden Regeln für Pauschaltouristen. Als Folge erhielten viele Urlauber ihre Visa nicht rechtzeitig vor dem Abflug. „In dieser Saison läuft bislang alles ganz gut“, sagt Irina Tjurina vom Verband der russischen Touristikunternehmen. Sie könne sich dennoch nicht gegen den Eindruck wehren, dass Europa nicht am Geld der russischen Urlauber interessiert sei.

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• Urlaubs-Paradies führt Visa für Russen ein
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Vor allem für die einstigen Ostblockstaaten hatte die von der EU geforderte Abschottung der Ostgrenzen teils fatale Folgen. In Bulgarien brach die Zahl der russischen Touristen nach der Einführung der Visapflicht im Jahr 2001 um 30 Prozent ein. Früher bei russischen Urlaubern populäre visafreie Busrundreisen durch Osteuropa sind ganz aus dem Angebot der Reisebüros verschwunden. „Da müsste man inzwischen so viele Visa beantragen, dass die Gebühren halb so hoch wären, wie früher die ganze Reise kostete“, sagt Irina Tjurina.

Zehn Jahre nach der Einführung der Reisefreiheit gibt es heute kaum noch Länder außerhalb der GUS, in die Russen, Ukrainer und Weißrussen ohne Visa einreisen dürfen. Die Moskauer Mitteklasse drängelt sich daher mehr denn je an den Stränden Ägyptens und der Türkei, wo Russen das Einreisevisum problemlos an der Grenze ausgestellt wird. Die russische Führung hat die Abschaffung der Visapflicht mit den EU-Ländern bis zum Jahr 2007 inzwischen zu einem ihrer wichtigsten Ziele erklärt. Doch in Brüssel überwiegt noch die Furcht vor einen Ansturm von Armutsflüchtlingen und Mafiosi aus dem Osten.

(epd)

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