Moskau. Das russische Oberhaus hat gestern hinter verschlossenen Türen einen der Stellvertreter des Vorsitzenden Sergej Mironow in die Wüste geschickt – wegen persönlicher Probleme im Umgang mit dem Chef: Andrej Wicharew kam seiner Kündigung aber zuvor, in dem er selbst ein Entlassungsgesuch stellte.
Mironow kommentierte den Abgang seines 2002 ernannten Stellvertreters nur mit den Worten, er könne „mit ihm nicht länger zusammenarbeiten“. Wicharew selbst verweigerte jeden Kommentar und sagte nur, dass er weiterhin Senator der oberen Parlamentskammer bleibe.
Wie die Zeitung „Wremja Nowostej“ heute unter Berufung auf eine ungenannte Quelle im Föderationsrat schreibt, kam es zwischen Mironow und Wicharew im Herbst während einer Dienstreise in einem Hotel in Irkutsk zu einem handfesten Streit. Wicharew habe sich den Spielregeln in der Rats-Spitze nicht anpassen können und sei zudem „ein emotionaler Mensch, der sich manchmal zuviel Alkohol erlaube“.
(ld/.rufo) |