Moskau. Auf einer außerordentlichen Regierungssitzung im Kreml machte Russlands Präsident Wladimir Putin am Donnerstag keinen Hehl aus seiner Meinung zur Entwicklung im Irak. Für einen Krieg „gab es überhaupt keine Notwendigkeit“, ließ er verlauten. Die Militäraktion ließe sich mit nichts rechtfertigen. Russland bestehe auf einer schnellstmöglichen Beendigung der Kriegshandlungen im Irak. Die Lösung von Krisensituationen läge ausschließlich in der Kompetenz des UN-Sicherheitsrates.
Putin sagte, die Militäraktion der USA würde gegen die Meinung der Weltöffentlichkeit, die Normen des internationalen Rechts und die Satzung der UNO verstoßen. „Wenn wir zulassen, dass das internationale Recht vom Faustrecht ablöst wird..., wird mit dem Prinzip der Unantastbarkeit der Souveränität der Staaten eines der Basisprinzipien des Völkerrechts in Frage gestellt“, erklärte Putin. „Zu Beginn der Operation stellte der Irak weder für die Nachbarstaaten noch für andere Länder und Regionen der Welt eine Gefahr dar, denn nach Jahrzehnten des Boykotts ist er sowohl in militärischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein schwaches Land.“ (sb/rufo)
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