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20-03-2003 Politik |
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Kritik an USA, Angst vor weltweitem Terror
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Moskau. Der US-Angriff auf den Irak ist in Russland kritisiert worden. Die Duma will heute über den Kriegsbeginn debattieren. Womöglich werden die Parlamentarier die Einberufung einer UN-Vollversammlung fordern. Präsident Putin dagegen äußerte zunächst nicht zu den Ereignissen. Der Vize-Dumachef und Ex-Botschafter in Washington Wladimir Lukin rief die russische Führung zur Besonnenheit auf. Eine unmittelbare Bedrohung für die Sicherheit Russlands gebe es nach dem Kriegsbeginn nicht, sagte Lukin im russischen Fernsehen.
Wichtig sei jetzt, die Beziehungen zu denjenigen Ländern zu stärken, die in der Irak-Krise eine ähnliche Position vertreten, um den Schaden für die Vereinten Nationen und das Völkerrecht zu begrenzen. Ein Schicksal wie dem Völkerbund drohe der UNO jedoch nicht, so der liberale Politiker.
Der Vorsitzende des Duma-Verteidigungsausschusses Andrej Nikolajew erklärte dagegen, auf den Kriegsbeginn könnte eine Serie von Terroranschlägen auf der ganzen Welt folgen. Da die militärischen Potentiale der USA und des Irak nicht vergleichbar seien, könnte der Irak mit „nicht adequaten Mitteln“ auf den US-Angriff antworten. Auch Russland könne Ziel einer Terrorwelle werden, sagte Nikolajew nach Angaben der Agentur RBC.
Auch der letzte sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow nannte den US-Angriff auf den Irak einen großen Fehler. „Diese Aktion ist nicht nur nicht gerechtfertigt, sondern ein schwerer Fehler“, sagte Gorbatschow während eines Aufenthaltes in Japan.
(kp/.rufo)
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