Moskau. Eine europäische Umweltminister-Troika unter der Leitung der EU-Kommissarin Margot Wallström hat die russische Führung bei einem Besuch in Moskau aufgefordert, das Klimaschutz-Protokoll von Kyoto zu ratifizieren. Russland habe große Verantwortung für einen erfolgreichen Kampf gegen die weltweiten Klimaveränderungen, erklärten die EU-Vertreter. Die Delegation zeigte sich enttäuscht, dass außer Energieminister Jussufow keine weiteren Regierungsmitglieder Zeit für ein Treffen gehabt hätten.
Das Kyoto-Protokoll zum weltweiten Klimaschutz tritt in Kraft, wenn es von Ländern ratifiziert wird, die insgesamt für 55 % der Treibhausgasemission verantwortlich sind. Nach der Weigerung der USA, an dem Abkommen teilzunehmen, wird erst mit einer Ratifizierung durch Russland diese Hürde genommen sein. Obwohl die Moskauer Führung mehrmals ihre Absicht bekräftigt hat, dem Protokoll beizutreten, ist ein Ratifizierungsantrag immer noch nicht in die Duma eingereicht worden.
Die EU-Delegation betonte, dass Kyoto-Protokoll für Russland finanzielle Vorteile mit sich bringe. Außerdem leide auch Russland selbst unter dem globalen Klimawandel, sagte der italiensische Umweltminister Altero Matteoli.
(rUFO/bw).
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