Moskau. Wladimir Putin beendet am Montag seinen Staatsbesuch in Bulgarien. Mit der ersten Reise eines russischen Staatschefs in die Balkan-Republik seit dem Zerfall der Sowjetunion demonstrieren Moskau und Sofia offiziell das Ende der zehnjährigen Eiszeit in den bilateralen Beziehungen. Putin rief die bulgarische Führung dazu auf, beim geplanten Beitritt zur NATO und zur EU auch die russischen Interessen zu berücksichtigen.
Die gute Atmosphäre zwischen Putin und seinem bulgarischen Amtskollegen Georgi Pyrwanow konnten auch die unterschiedlichen Auffassungen beider Länder zur Irak-Krise nicht trüben. Russland und Bulgarien vereinbarten eine intensive Zusammenarbeit im Energiebereich, Der russische Gasprom-Konzern ist sehr daran interessiert, an der für 2005 geplanten Privatisierung des Staatsunternehmens Bulgargas teilzunehmen. Außerdem gebe es Pläne, mit russischer Hilfe ein weiteres Atomkraftwerk in Bulgarien zu bauen, berichtete die Moskauer „Nesawissimaja Gaseta“.
Anlass für den Putin-Besuch sind die Feierlichkeiten zum 125. Jahrestag der Befreiung Bulgariens vom „Osmanenjoch“. Der russische Zar Alexander II. hatte den Bulgaren damals seine Armee zur Hilfe geschickt.
(rUFO/kp).
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