Moskau. Wladimir Putin wird am Montag in Minsk mit Alexander Lukaschenko über die Zukunft der russisch-weißrussischen Union verhandeln. Auf dem Flughafen der weißrussischen Hauptstadt wurde der russische Präsident am Sonntagabend mit Brot und Salz empfangen. Antirussische Demonstranten bereitete Putin einen weniger freundlichen Empfang. Aus Protest gegen die russischen Pläne einer Wiedervereinigung beider Länder trampelten sie öffentlich auf einer russischen Flagge herum und zerrissen russische Geldscheine.
Der russische Präsident solle sich öffentlich dafür entschuldigen, dass er einen Beitritt Weißrusslands zur Russischen Föderation vorgeschlagen habe, so die Demonstranten. Zwei der Organisatoren der Kundgebung wurden von der Miliz verhaftet.
Auch der autoritäre weißrussische Staatschef Alexander Lukaschenko will einer weiteren Integration nur zustimmen, wenn Weißrussland als vollständig gleichberechtigter Partner akzeptiert wird. Moskau lehnt dies unter Hinweis darauf ab, dass Russland mehr als zehnmal so viele Einwohner hat, wie sein kleiner westlicher Nachbar. Auf einer Sitzung des russisch-weißrussischen Staatsrats soll über den Unions-Haushalt für das laufende Jahr entschieden werden. Vor der Sitzung ist noch ein Vieraugen-Gespräch zwischen Putin und Lukaschenko geplant.
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