Kaliningrad. Ausländer sollen künftig ohne Visa nach Kaliningrad (Ex-Königsberg) einreisen können. Das ist Inhalt eines Gesetzentwurfes, der vom Parlament des Gebietes mit Unterstützung des Gouverneurs in der Moskauer Duma eingebracht wurde. Damit würde es eine Sonderregelung für das Gebiet Kaliningrad geben. EU-Bürger, die visafrei nach Kaliningrad gekommen sind, könnten von hier aus nicht in das übrige Gebiet der Russischen Föderation weiterreisen. Kaliningrad und die Ostseekurorte wären aber für Touristen und Geschäftsleute aus der EU wesentlich leichter erreichbar.
Solche Reiseerleichterungen könnten helfen, die Perspektiven zu realisieren, die sich aus dem EU-Beitritt Polens, der Baltischen Republiken und anderer für Kaliningrad ergeben, sagt Gouverneur Wladimir Jegorow in einem Internview mit www.aktuell.RU. Jegorow war vor seiner Wahl zum Gouverneur Befehlshaber der russischen Ostseeflotte.
Visafreie Einreise sei international für Freie Handels- und Wirtschaftssonderzonen wie Kaliningrad üblich, erläutert der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses der Gebietsduma, Jurij Matotschkin. Eine neue Konzeption für die Wirtschaftssonderzone Kaliningrad wird gegenwärtig ebenfalls in Moskau erarbeitet. Matotschkin hatte als erster Gouverneur des Gebietes Anfang der 90iger in Moskau die Einrichtung einer Sonderzone erwirkt.
Ausführlicher wird in den nächsten Tagen bei www.aktuell.RU berichtet, was das Gebiet Kaliningrad nach der EU-Erweiterung erwartet.
(rUFO/gim) |