Moskau (epd/kp). Die Behörden der russischen Teilrepublik Inguschetien wollen bis Ende September alle Zeltlager für Flüchtlinge aus dem benachbarten Tschetschenien auflösen. Zu diesem Zweck wolle die Moskauer Regierung den Bau von Übergangsunterkünften in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny mit umgerechnet 5,2 Millionen Euro fördern.
Bislang weigert sich die Mehrzahl der etwa 150.000 tschetschenischen Flüchtlinge in Inguschetien jedoch aus Angst um ihr Leben, in ihre Heimat zurückzukehren. Dort setzen Rebellenverbände ihren Partisanenkrieg gegen die russische Armee und die prorussische tschetschenische Verwaltung fort.
In Grosny vereinbarte der inguschetische Präsident Murat Sjasikow zugleich einen Ausbau der Zusammenarbeit mit der von Moskau eingesetzten tschetschenischen Verwaltung. Tschetschenien und Inguschetien bildeten bis 1991 eine gemeinsame Teilrepublik. |