Moskau. Führende russische Chefredakteure haben Präsident Putin am Mittwoch gebeten, sein Veto gegen die verabschiedete Verschärfung des Pressegesetzes einzulegen. In seiner jetzigen Form führe das Gesetz dazu, dass eine Reihe von Medien nicht mehr objektiv über Vorgänge in der Gesellschaft berichten könnten. Verhaltensregeln in Situationen wie dem Moskauer Geiseldrama müsse die Presse intern ausarbeiten. Ein entsprechender Prozess habe bereits begonnen.
Gleichzeitig gestanden die Unterzeichner eine Reihe von „Fehlern“ während der Berichterstattung über das Geiseldrama ein. Diese seien jedoch zum Teil durch eine falsche Pressepolitik der Einsatzkräfte hervorgerufen worden. Die Initiative zu dem Aufruf stammte von Alexej Wenediktow, dem Chefredakteur des Radiosenders „Echo Moskaus“ und Konstantin Ernst, Generaldirektor des „Ersten Fernsehkanals“. Sollte die Gesetzesänderung in Kraft treten, wäre das fatal für staatliche wie private Medien sagte Wenediktow in einem Zeitungsinterview.
(rUFO/kp).
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