Moskau. Der Geheimdienst FSB will einen Fall von Atomschmuggel aufgeklärt haben. Angeklagt ist der stellvertretende Direktor des Unternehmens “Atomflot” Alexander Tjuljakow. Er wird beschuldigt, radioaktive Materialen zum illegalen Verkauf angeboten zu haben. Seit Anfang September sitzt Tjuljakow bereits in Untersuchungshaft. Bei der Festnahme war er im Besitz von über einem Kilogramm radioaktiven Materials. “Atomflot” ist der Betreiber der gesamten russischen zivilen Atomflotte, die aus fünf Eisbrechern besteht.
Die radioktiven Stoffe im Besitz von Tjuljakow stellten eine große gesundheitliche Gefahr dar und könnten nach Meinung der Experten des Wissenschaftszentrum auf Kola (Apatity, Gebiet Murmansk) zum Bau von Massenvernichtungswaffen eingesetzt werden. Das Uran lagerte Tjuljakow in einer Bleikapsel in einer Garage direkt im Stadtzentrum von Murmansk.
Die Staatsanwaltschaft will jetzt untersuchen, woher die Stoffe stammen. Es wird angenommen, das sie Teil einer komplexen technischen Konstruktion waren. Unklar ist, ob diese Konstruktion sich auf einem der “Atomflot”-Eisbrecher befindet. Tjuljakow wollte seine Ware für 55.000 Dollar verkaufen, behauptet der FSB.
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