Moskau. Anhänger des rechtsradikalen russischen Schriftstellers Eduard Limonow haben am Wochenende mit einer spektakulären Aktion gegen die ihrer Meinung nach diskriminierenden Regeln für den Kaliningrad-Transit protestiert. 16 Aktivisten der Nationalbolschewistischen Partei Limonows ketteten sich an die Liegen des Schlafwagenzugs Moskau – Kaliningrad. An der litauischen Grenze forderten die Jugendlichen das Recht auf einen freien Transit in die russische Ostsee-Exklave.
Vor den Augen der litauischen Grenzsoldaten zerissen sie demonstrativ die Transitpapiere, die ihnen vor der Abfahrt in Moskau ausgestellt worden waren. Die Litauer benötigten anderthalb Stunden, um die jungen Nationalboschewisten aus dem Waggon zu entfernen. Auf der Bahnstrecke Moskau – Vilnius – Kaliningrad kam es zu erheblichen Verspätungen. Das russische Außenministerium verurteilte die Aktion.
Seit Juli benötigen russische Staatsbürger für Transitreisen zwischen Kaliningrad und dem russischen Mutterland ein Transitvisum. Eisenbahnpassagieren wird ein so genanntes „vereinfachtes Transitdokument“ an den Fahrkartenschaltern der Bahnhöfe ausgestellt, das aber spätestens 30 Stunden vor der Abfahrt des Zuges beantragt werden muss. Nach anfänglichen Komplikationen gibt es derzeit kaum noch Klagen über die neue Regelung.
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