Moskau. Am 1. September begann wie jedes Jahr das neue Schuljahr in Russland. Nach drei Monaten Ferien hieß es für die Kleinen, sich wieder an das Frühaufstehen zu gewöhnen. Um 8:30 Uhr beginnt die Schule. Für die Kleinsten war dies wahrscheinlich dennoch viel zu spät. Ganz aufgeregt fieberten in Moskau etwa 73.000 Sechsjährige und ihre Eltern dem ersten Schultag entgegen. Doch nicht nur auf sie kommen viele Neuerungen zu. Auch für die älteren Schüler gibt es zukünftig einige neue Lehrfächer. Ganz traditionell nutzten Politiker den ersten Schultag aus, um Werbung in eigener Sache zu betreiben.
Präsident Wladimir Putin „ging im Moskauer Vorort Krasnogorsk zur Schule“ und erklärte den versammelten Pennälern, Geschichte sei sein Lieblingsfach gewesen. Auch KP-Chef Gennadi Sjuganow und der Führer der populistischen LDPR Wladimir Schirinowski besuchten Moskauer Schulen.
Für die meisten Schüler waren jedoch die neuen Unterrichtsfächer weitaus interessanter. Zukünftig soll in einigen ausgewählten Grundschulen bereits ab der zweiten Klasse Fremdsprachenunterricht erteilt werden. An allen Schulen gibt es ab diesem Jahr die Fächer „Patriotische Erziehung“ und „Sicherheit“. Sicherheit ist überhaupt das Motto der Zukunft. Ab heute erteilen die Lehrer aus brandtechnischen Gründen nur noch in den ersten drei Stockwerken des Schulgebäudes Unterricht. In die Etagen darüber ziehen höchstens noch die Bibliothek oder Sportsäle ein.
Aus Angst vor Terroranschlägen kamen am ersten Schultag die Eltern der Erstklässler auch nur gegen Vorlage ihres Passes in die Schule. Alle übrigen Personen wurden überhaupt nicht eingelassen. Glücklicherweise bestätigten sich die Gerüchte über geplante Terrorattacken am ersten Schultag nicht.
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