Moskau. Die Wehrmacht zerstörte sie, Wintershall baute sie wieder auf: Die im Zweiten Weltkrieg völlig zerbombte Nowgoroder Maria-Himmelfahrts-Kirche wurde am Donnerstag nach zweijähriger Restaurierung wieder eröffnet. An den Feierlichkeiten nahmen der russische Kulturminister Michail Schwydkoi und der Vorstandsvorsitzende der deutschen Wintershall Reinier Zwitserloot teil. Das Unternehmen hatte die Gesamtkosten der Restaurierung in Höhe von 1,5 Millionen Dollar übernommen.
Die Kirche war im 14. Jahrhundert auf dem Wolotow-Feld erbaut worden. Im zweiten Weltkrieg wurden Bausubstanz und Fresken von der Wehrmacht zerstört. Wertvolle Ikonen wurden aus Nowgorod als Beutekunst abtransportiert – und bis heute nicht wieder gefunden. Auch das beeindruckende Denkmal „1000-Jahre Russland“ wäre aus dem Nowgoroder Kreml nach Deutschland geschafft worden, wenn die Gegenoffensive der Roten Armee dem nicht zuvor gekommen wäre.
2001 hatten Russland und Deutschland ein Abkommen zur Kompensation der Schäden unterzeichnet. In dem Vertrag hatte sich die Firma Wintershall verpflichtet, die Wiederherstellung der Kirche zu finanzieren. Die Arbeiten wurden von russischen Restauratoren durchgeführt und dauern teilweise noch an. Die Rekonstruktion der fast vollständig vernichteten wertvollen Fresken soll nach Expertenschätzung im Jahr 2010 abgeschlossen werden.
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