Moskau. Bei den drei Deutschen, die am Montag mit einem Privatflugzeug im ukrainischen Dnjepropetrowsk landeten, handelt es sich nicht um Fans des Hobbyfliegers Mathias Rust, sondern um gewöhnliche Geschäftsleute. Meldungen darüber, dass die drei Männer keine Überfluggenehmigung für die Ukraine hatten und, wie seinerzeit Rust, von der Luftabwehr unbemerkt bis an ihr Ziel gelangten, seien nicht zutreffend, teilte die deutsche Botschaft in Kiew am Dienstag mit.
Die Geschäftsleute hätten ihren Flug ordnungsgemäß angemeldet und ukrainische Visa besessen, heißt es in einer Erklärung der Botschaft. Fernsehsender und Zeitungen in der Ukraine und in Russland hatten zuvor gemeldet, die Maschine der Deutschen sei erst zehn Minuten vor der Landung in Dnjepropetrowsk von der ukrainischen Flugaufsicht überhaupt wahrgenommen worden.
Dem damals 19-jährigen Rust war es im Mai 1987 gelungen, mit seiner Cessna unbemerkt in den Luftraum der UdSSR einzudringen und auf dem Roten Platz in Moskau zu landen. Verteidigungsminister Sergej Sokolow und 300 Luftwaffenoffiziere mussten ihren Hut nehmen. Rust wurde zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt, aber bereits nach zwei Jahren begnadigt.
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