St. Petersburg. Ein flächendeckender Stromausfall wie gestern im Osten der USA und Kanadas ist in Russland kaum möglich. Derart beruhigende Worte verlauten zumindest seitens der russischen Stromversorger. Betroffen von dem Super-Blackout sind wegen der Stillegung einiger US-Flughäfen allerdings Flüge aus den USA nach Moskau. Sie kommen heute nicht unbedingt pünktlich.
In Russland gibt es anders als in den USA ein unifiziertes Stromversorgungsnetz und eine zentrale Leitstelle, erklärte die Pressestelle des nationalen Energievertriebs EES. Eine Katastrophe wie in den USA, wo weite Teile der Ostküste sowie Kanadas gestern und heute morgen für Stunden ohne Elektrizität waren, sei deshalb „in diesen Ausmaßen wenig wahrscheinlich“.
Beim russischen Stromgiganten würden die Informationen über die Ursachen des gigantischen Blackouts aber gründlich analysiert: „Das Hauptproblem besteht darin, dass sich die wesentlichen Informationen über das Geschehen in dem Bereich befinden, der jetzt eben ohne Strom ist“, fügte man bei EES bedauernd hinzu.
Auch Arkadi Jewstafjew, der Direktor des Moskauer Energieversorgers Mosenergo, erklärte, im Großraum Moskau sei ein solch weiträumiger Blackout ausgeschlossen. Mosenergo verfüge über Reservekapazitäten und könne im Falle einer Problemsituation auf andere Stromquellen umschalten.
Zwei heute auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo erwartete Flüge aus dem USA kommen mindestens zwei bis vier Stunden später. Abflüge in der Gegenrichtung sollen pünktlich erfolgen, Verschiebungen sind aber nicht auszuschließen, so ein Flughafensprecher.
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