Moskau. In Moskau hat ein Gerichtsprozess gegen einen US-amerikanischen Missionar begonnen, dem Devisenschmuggel vorgeworfen wird. Im Fall einer Verurteilung drohen dem 28-jährigen Baptisten fünf Jahre Haft, berichtete die Tageszeitung „Moscow Times“ am Donnerstag. Der Missionar war im März auf dem Moskauer Flughafen verhaftet worden, als er bei der Einreise 48.000 Dollar in bar mit ins Land nehmen wollte.
Nach eigenen Angaben hatte der Missionar versehentlich den „Grünen Korridor“ passiert und bei der ersten Nachfrage angegeben, wie viel Geld er mit sich führte. Sein Anwalt erklärte vor Gericht, die Zöllner hätten offensichtlich versucht, ein Schmiergeld von seinem Mandanten zu erpressen und ihn deshalb festgehalten. Nach Zollangaben hatte der Amerikaner dagegen versucht, Widerstand gegen eine Gepäckkontrolle zu leisten.
In Russland gelten bis heute schärfere Regeln für die Ein- und Ausfuhr von Devisen, als in den meisten anderen Ländern Europas. Größere Bargeldmengen müssen an der Grenze schriftlich in einer Zolldeklaration angegeben werden.
(epd/kp)
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