Abstürze und Abschüsse: Schwarzer Tag für die Armee
St. Petersburg. Gestern abend musste die russische Armee gleich drei Mal schwere Verluste an Menschen und Material hinnehmen: Im Kaukasus attackierten Kämpfer einen mit 15 Mann besetzten Schützenpanzer und schossen einen Mi-8-Hubschrauber ab. Im sibirischen Gebiet Tschita stürzte ein SU-24-Aufklärer ab. Insgesamt kamen neun Soldaten ums Leben.
Nicht nur mit Terroranschlägen wie zuletzt in Mosdok, sondern auch mit partisanenhaften Hinterhalten weiten die tschetschenischen Rebellen den Krieg gegenwärtig auf die Nachbarrepubliken aus: Sechs Soldaten starben und sieben wurden verletzt, als Unbekannte in den Kaukausus-Vorbergen in Inguschetien mit einem Granatwerfer und Maschinengewehren das Feuer auf einen Schützenpanzer eröffneten. Das Fahrzeug kam aus Grosny und sollte die Soldaten zu ihrem neuen Standort im inguschetischen Grenzgebiet zu Tschetschenien bringen. Erst am 30. Juli waren auf der gleichen Strecke zwei Militärlastwagen angegriffen worden, fünf Soldaten waren dabei ums Leben gekommen.
Ebenfalls gestern abend wurde im tschetschenischen Bergland bei Dyschne-Wedeno mit einer tragbaren Luftabwehrrakete ein Mi-8-Hubschrauber der Armee abgeschossen. Die Maschine hatte zuvor ein Kommando zum Durchkämmen der Gegend abgesetzt. Entgegen erster anders lautender Berichte blieben zwei der drei Besatzungsmitglieder am Leben, der Pilot starb.
Zwei Piloten verlor die russische Armee gestern auch noch durch den Absturz eines Frontaufklärers vom Typ Su-24 bei einer Nachtflugübung. Beim Anflug auf einen Militärflugplatz im Gebiet Tschita stürzte die Maschine aus noch ungeklärten Gründen etwa fünf Kilometer vor der Piste ab.
(ld/.rufo)
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