Moskau. In Ufa, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Baschirien, ist am Sonntag ein Denkmal für die Opfer der Flugzeugkatastrophe vom Bodensee eingeweiht worden. Das Denkmal war mit Spenden russischer und deutscher Privatleute finanziert worden, berichtete das russische Staatsfernsehen. An der Zeremonie auf einem Friedhof in Ufa nahm auch eine Delegation aus Baden-Würtemberg teil.
Der Zusammenstoß einer Passagiermaschine der baschkirischen Fluggesellschaft BAL und einer Fracht-Boeing über dem Bodensee am 2. Juli 2002 hatte 71 Menschenleben gefordert. Unter den Opfern befanden sich 48 Kinder aus Baschkirien, die auf dem Weg in die Sommerferien nach Spanien waren.
Obwohl viele Indizien darauf hinweisen, das Fehler der Schweizer Flugüberwachung “Skyguide” das Unglück verursachten, hat das Unternehmen es bislang abgelehnt, die Verantwortung zu übernehmen. Bei einem Treffen mit dem Schweizer Bundespräsidenten Pascal Couchepin hatte Russlands Präsident Wladimir Putin in der vergangenen Woche eindringlich gefordert, die noch offene Entschädigungsfrage so schnell wie möglich zu lösen. Die Folgen des Flugzeugunglücks seien das einzige Problem, dass die russisch-schweizerischen Beziehungen derzeit trübe, so Putin.
(epd/kp).
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