Moskau. Geschäft ist nicht gleich Geschäft. Der Bandleader der Gruppe “Multiki” Oleg Afonin beschränkte sich bei seinen Deals nicht auf Musik und seinen Direktorposten beim Schwimmbad “Olymp”. Nebenbei verschob er geklaute Autos aus Europa. Dafür erhielt der 47jährige nun vom Moskauer Gerichtshof die Rechnung: 20 nachweisbar geklaute Autos macht sieben Jahre Haft.
Über vier Jahre lies der Komponist und Sänger als Kopf einer Bande Westkarossen nach Russland verschieben und verkaufte sie mit gefälschten Dokumenten. Der Coup flog auf, nachdem Mitarbeitern der Moskauer Verkehrspolizei mehrere Autos aufgefallen waren, die von Interpol gesucht wurden: Alle waren illegal über die polnische Stadt Brest eingeführt worden.
Schließlich ging der Polizei der 32jährige Autoschieber Aleksej Rudtschenko in die Fänge, der Afonin als Auftraggeber überführte: 14 mal sei er für Afonin nach Brest gefahren, um Autos über die Grenze zu bringen. Vor Gericht erkannte Afonin weder seine Schuld an noch lieferte er weitere Mitglieder der Bande aus. Das nun gefällte Urteil dürfte nicht nur für Afonins Geschäfte, sondern auch für die bekannte russische Popgruppe “Multiki” das Ende bedeuten.
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