Moskau (Aktualisiert 10:32). Um 23.10 Ortszeit brachte eine Detonation auf der Uliza Korolowa 32 ein fünf Etagen hohes Wohnhaus teilweise zum Einsturz. Bis zum Morgen hatten die Rettungskräfte sechs Tote aus den Trümmern geborgen. Die Sucharbeiten werden fortgesetzt, da das Schicksal von etwa zehn Bewohnern zunächst unklar war. Die Explosion hatte eine solche Wucht, dass Betten und Heizkörper auf die Straße geschleudert wurden.
Fotoseite Explosion an der Uliza Koroljowa ...
Über 50 Feuerwehr- und Rettungswagen waren in der Nacht im Einsatz. Fünf Verletzte wurden in Moskauer Krankenhäuser eingeliefert. Putin schickte seinen Katastrofenschutzminister Sergej Schoigu, um die Bergungsarbeiten zu leiten. Schoigu sagte, er glaube an eine Gasexplosion. Andere Experten sagten, es gebe Hinweise darauf, dass Sprengstioff das Wohnhaus zum Einsturz brachte. Auch von den Anwohnern hatte vor dem Unglück niemand Gasgeruch bemerkt. Im August 1999 waren bei einer Serie von Bombenanschlägen auf Wohnhäuser in Moskau und der Provinz etwa 300 Menschen getötet worden. Verdächtigt wurden tschetschnische Untergrundgruppen.
Womöglich sei in einer der Wohnungen explosive Materialien unsachgemäß gelagert worden, sagte ein Sprengstoffexperte dem Sender NTW. Epizentrum der Explosion war nach Angaben der Behörden wahrscheinlich eine Wohnung im zweiten Stock.
Insgesamt lebten 48 Menschen in den zerstörten Wohnungen. Zwölf von ihnen befanden sich zum Unglückszeitpunkt nicht in Moskau, dafür fand Berichten von Anwohnern zufolge in einer Wohnung eine Geburtstagsfeier statt. Unter den Toten befindet sich vermutlich mindestens ein kleines Mädchen. (gim/kp/rUFO)
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