Moskau. Nachdem die gefährliche Lungenseuche SARS offenbar auch auf Russland übergegriffen hat, versuchen die Behörden alles, um eine weitere Verbreitung der Epidemie zu verhindern. Das Hotel „Sarja“ („Morgenröte“) in Blagoweschtschensk, in dem der Mann lebte, der gestern mit Anzeichen von SARS in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, steht unter Quarantäne. Offenbar gelang es jedoch sechs Chinesen, zu fliehen.
Die Suche nach den Männern läuft auf Hochtouren. Gleichzeitig bereiten sich die Krankenhäuser in Russland auf die Bekämpfung der Seuche vor. So wurde diagnostisches Gerät in die Moskauer Krankenhäuser gebracht. In einigen Krankenhäusern trägt das medizinische Personal seit Dienstag Mundschutz.
Auf den Märkten Moskaus wurden medizinische Punkte für Händler aus Südostasien eingerichtet, die Märkte selber wurden desinfiziert. Um keine weiteren SARS-Fälle zu riskieren, gibt es strikte Ausreisebeschränkungen für russische Bürger, wenn sie nach China, Hongkong, Taiwan oder Singapur wollen. Die Grenzstadt Blagoweschtschensk verfügte ein Einreiseverbot für Bürger der Volksrepublik China.
(ab/.rufo)
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