St. Petersburg. Eine von der Agentur für regionale politische Untersuchungen durchgeführte repräsentative Befragung von 1600 Einwohnern Russlands ergab, dass immer noch 51 Prozent der Bevölkerung nicht mit dem Leben in kapitalistischen Verhältnissen zurechtkommen. 44 Prozent scheinen sich allerdings unter den Bedingungen der freien Marktwirtschaft eingerichtet zu haben. Fünf Prozent konnten sich für keine der beiden Varianten entscheiden.
Beim Aufschlüsseln der Befragten ergibt sich ein typisches Bild: In Großstädten mit über einer Million Einwohnern ist die Anpassungsfähigkeit höher, als in kleineren Orten. Junge Leute zwischen 18 und 34 sind meist fit für die Herausforderungen der „neuen“ Zeit, Menschen über 60 stehen ihr größtenteils hilflos gegenüber.
Zu den Gewinnern gehören Leute mit Hochschulabschluss, einem guten Einkommen, Selbständige und qualifizierte Angestellte. Auf der Verliererseite stehen Menschen mit niedriger Bildung und Rentner. Die Anhänger der Kommunisten können kaum etwas mit den Bedingungen des Marktes anfangen, stark fühlen sich dagegen Wähler von „Jabloko“ und der „Union rechter Kräfte“.
(sb/rufo) |