St. Petersburg. Von wegen „immer filtern, abkochen und zum Zähneputzen besser Mineralwasser nehmen“: Russlands Trinkwasser ist – im landesweiten Durchschnitt gesehen – eines der besten der Welt. Zu diesem überraschenden Ergebnis kamen jedenfalls Experten der Unesco, die weltweit die Qualität des Trinkwasser unter die Lupe nahmen.
Zum Weltwasserforum, das demnächst in Kyoto zusammentreten wird, legte die Unesco einen Qualitätsvergleich des Trinkwassers in 122 Ländern vor. Russland, sonst bei allerlei Ratings in Sachen Lebensstandard in der Regel allenfalls im Mittelfeld platziert, brilliert hier mit einem 7. Platz.
Am frischesten und saubersten ist das Wasser nebenan bei den Nachbarn in Finnland, gefolgt von Kanada. Japan und Norwegen liegen nur mit minimalem Vorsprung vor Russland auf den Plätzen 5 und 6.
Und die Behauptung, das in Westeuropa immer alles besser ist, ist nach den neuen Wasser-Qualitätsdaten auch nicht mehr zu halten. Die Alpenländer Schweiz und Österreich rangieren zwar noch auf den guten Plätzen 16 und 18. Was in Deutschland aus den Hähnen fließt, war der Unesco dagegen nur noch Platz 57 wert – zwischen Ecuador und Zimbabwe. Und die weltweit übelste Brühe konsumieren nicht etwa die Bewohner irgendeines Drittewelt-Staates, sondern die Belgier. Das Land, in dem sich die Chefetagen von Nato und EU befinden, kam abgeschlagen hinter den berüchtigten Reisedurchfall-Ländern Marokko und Indien auf den letzten Platz!
(ld/rUFO) |