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13-02-2003 Panorama

Ehemalige KZ-Häftlinge büßen ihren Status ein

Foto: Rogow/rUFOSt. Petersburg. In der nordwestrussischen Teilrepublik Karelien verlieren immer mehr Opfer der finnischen Besatzung im Zweiten Weltkrieg ihren gesetzlich verankerten Status als „minderjährige KZ-Häftlinge“ und damit die dazu gehörigen Vergünstigungen. Die lokalen Gerichte berufen sich auf eine Gesetzesänderung aus dem Jahre 1999. Die Betroffenen, deren Gegenklagen eine nach der anderen abgewiesen werden, sehen jetzt die letzte Chance zur Verteidigung ihrer Rechte in einem Brief an Präsident Putin.

Zu sowjetischen Zeiten war das Thema ein absolutes Tabu – wer während des Zweiten Weltkriegs zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden oder in den besetzten Gebieten in ein KZ geraten war, tat besser daran, dies nicht laut zu sagen. Erst 1992 wurde der Präsidentenerlass „Über die minderjährigen KZ-Häftlinge“ angenommen. Die betroffenen Personen wurden den Kriegs-Teilnehmern und Kriegs-Invaliden rechtlich gleichgestellt. Außer der endlich erfolgten Anerkennung ihres Schicksals bekamen sie erhebliche finanzielle Vergünstigungen, u.a. Mietvergünstigungen, die kostenlose Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und einen Zuschlag zur Rente.

1999 erhielt das Gesetz von 1992 allerdings eine Modifizierung, aus der die karelischen Gerichte herauslasen, dass nur diejenigen als Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge zu gelten haben, die von den Nazis verschleppt wurden. Folgt man dieser Logik bis zum Ende, scheiden alle aus, die auf ihrem eigenen Territorium unter Besatzung gerieten. Und genau das trifft auf Karelien zu. Dass es auch hier Stacheldraht und Zwangsarbeit gegeben hat, ist dann nur noch zweitrangig.

Nachforschungen der Zeitung „Iswestija“ ergaben, dass es die Gerichte in vielen Fällen nicht einmal für nötig hielten, die betroffenen Menschen vorzuladen. Sie bekamen einfach post factum einen Brief ins Haus, in dem ihnen mitgeteilt wurde, von nun an seien sie keine Kriegsopfer mehr und alle Vergünstigungen würden automatisch wegfallen . Für die sich allesamt im vorgerückten Alter befindlichen Veteranen ist das ein harter Schlag. Finanziell – und moralisch. In einem Kollektivbrief an Putin schrieben sie dann auch: „Indem ihr Kopeken einspart, zertretet ihr unsere Geschichte.“

In Petrosawodsk kennt man allerdings keine Sentimentalitäten. „Die Zeit arbeitet für uns“, ließ ein Vertreter der karelischen Gerichtsbarkeit verlauten. Womit er leider Recht hat – allein im letzten Jahr sind 18 Kläger gestorben. Mit genügend Sitzfleisch und bürokratischem Starrsinn wird es nicht schwer sein, auch noch den Rest der alten und kranken Kriegsopfer ins Grab zu bringen. Und dann kann die Angelegenheit endgültig zu den Akten gehen.

(sb/rUFO)

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