Moskau. Die Abgeordneten des georgischen Parlaments dürfen in Zukunft nicht mehr bewaffnet zu den Sitzungen erscheinen. Der Sicherheitsdienst des Parlaments nahm am Mittwoch allen Abgeordneten am Eingang deren Schusswaffen ab, wie der georgische Fernsehsender Rustawi2 im Internet berichtete. Die Entscheidung löste unter den georgischen Politikern heftige Proteste aus. Es sei eine Erniedrigung und Einschränkung ihrer Rechte, wenn sie nach Waffen abgetastet würden, erklärten die empörten Parlamentarier.
Die Entwaffnung war nach einer Serie von Handgreiflichkeiten im Sitzungssaal von der georgischen Parlamentsvorsitzenden Nino Burdschanadse angeordnet worden. Erst vor einigen Tagen waren in einem Korridor des Parlaments von Tiflis die schwer bewaffneten Bodyguards zweier Abgeordneter aneinander geraten. Im vergangenen November hatte der Abgeordnete Pjotr Ziskarischwili mit einem Schlagring auf einen Kollegen eingeschlagen.
(epd/kp).
|