Moskau. In den letzten 24 Stunden sind in Moskau wieder zwei Menschen erfroren. Die Zahl der Erfrorenen in diesem Winter beträgt bereits 345 Menschen. In den letzten vier Jahren fielen insgesamt 1667 Leute dem Frost zum Opfer. Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, die sich seit zehn Jahren um sozial Schwache Moskauer kümmert, forderte Bürgermeister Juri Lushkow erneut auf, Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um die Situation zu mildern. Für die 100.000 Obdachlosen der russischen Hauptstadt stehen acht Herbergen mit gerade einmal 700 Übernachtungsplätzen zur Verfügung. Die befinden sich aber zumeist in entlegenen Neubauvierteln und sind unter den Obdachlosen kaum bekannt. Metrostationen oder Bahnhofshallen, die eine Zuflucht bieten könnten, sind über Nacht geschlossen. (sb/rUFO)
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