Moskau. Nach dem Columbia-Absturz hat die russische Weltraumbehörde RAKA beschlossen, ihr Weltraum-Tourismus-Programm vorläufig einzustellen. Neue Kosmos-Touristen könnten erst wieder auf die Internationale Raumstation ISS fliegen, nachdem die USA wieder Flüge mit ihren Spaceshuttles absolvieren. Vorerst müsste auch die Stammbesatzung der ISS mit den wenigen vorhandenen russischen Sojus-TMA-Raketen ins All starten.
„Von kurzen Expeditionen müssen wir Abstand nehmen“, sagte RAKA-Sprecher Michail Sinelschtschikow. Auch der Weiterbau an der ISS müsse zunächst auf jedenfall aufgeschoben werden. Nach Ansicht der russischen Weltraumagentur ist der Weiterbetrieb der ISS auch ohne die amerikanischen Shuttle-Flüge gesichert, ein Ausbau der Station sei jedoch nicht mehr möglich.
Die gegenwärtige ISS-Crew soll im April ausgewechselt werden. Die Nahrungsmittel an Bord reichen noch bis zum Juni. Ob es aber überhaupt noch eine neue Langzeitbesatzung auf der Station geben wird, war nach der Columbia-Katastrophe zunächst unklar. Gegenwärtig könne noch keine Rede davon sein, die Station zu verlassen und unbemannt um die Erde kreisen zu lassen.
(rUFO/kp).
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