Moskau. Ein Moskauer Gericht hat am Montag einen weiteren Teilnehmer der Massenausschreitungen in der Moskauer Innenstadt vom vergangenen Juni zu fünf Jahren Haft verurteilt. Den 21jährige Waleri Serjogin traf die volle Härte des russischen Gesetzes, weil er zuvor bereits in einer anderen Strafsache eine Bewehrungsstrafe erhalten hatte. Insgesamt wurden damit bereits acht jungen Männer verurteilt, die die Moskauer Innenstadt im Anschluss an das Fußballländerspiel Russland – Japan in ein Schlachtfeld verwandelt hatten.
Waleri Serjogin muss außerdem dem Besitzer eines zerstörten Pkw eine Entschädigung in Höhe von 140.000 Rubel (4120 €) zahlen. Serjogins Anwalt kündigte an, Berufung gegen die Entscheidung einzulegen. Die Schuld seines Mandanten sei nicht nachgewiesen worden, erklärte er.
Erst am Freitag waren zwei andere Teilnehmer der Ausschreitungen auf dem Moskauer Manege-Platz zu Haftstrafen verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hat bislang bereits gegen 36 Hooligans Amklage erhoben.
Die Ausschreitungen auf dem Manege-Platz und den angerenzenden Straßen hatten nach der russischen Niederlage begonnen und ein Menschenleben gefordert. Siebzig Personen waren verletzt worden. An Geschäften und in der Nähe geparkten Autos entstand erheblicher Sachschaden.
(rUFO/kp).
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