Moskau. In Russland und einigen anderen mehrheitlich orthodoxen Ländern haben orthodoxe Christen in der Nacht zum Dienstag Weihnachten gefeiert. An der zentralen Mitternachtsmesse in der Moskauer Christerlöser-Kathedrale nahmen etwa 5.000 Menschen teil. Der mehrstündige Gottesdienst, den der russische Patriarch Alexij II. leitete, wurde von den größten Fernsehsendern des Landes live übertragen.
Das Kirchenoberhaupt rief die orthodoxen Christen dazu auf, sich „der Liebe Gottes zu öffnen“. Einer kurz vor dem Fest veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts WZIOM zufolge wollten in diesem Jahr etwa zwei Drittel der Russen Weihnachten feiern. Nur eine Minderheit von zwölf Prozent gab dagegen an, die von der orthodoxen Tradition vorgeschriebene 40-tägige Fastenzeit vor Weihnachten eingehalten zu haben.
Auch die orthodoxen Kirchen in Serbien, Georgien und im Nahen Osten feiern das Weihnachtsfest nach dem alten julianischen Kalender. Unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen fand in der Geburtskirche in Bethlehem ein orthodoxer Festgottesdienst statt. Trotz der angespannten Lage in den Palästinenser-Gebieten reisten russischen Fernsehberichten zufolge auch in diesem Jahr wieder orthodoxe Christen zu einer Pilgerfahrt ins Heilige Land.
(epd/kp).
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