Moskau. In einem Konkursverfahren soll in Russland erstmals eine orthodoxe Kirche zwangsversteigert werden. Die Erscheinungskathedrale in der Stadt Miass im Ural solle verkauft werden, um die Schulden der Autofabrik Uralas zu begleichen. Das Lkw-Werk hatte Mitte der 90er Jahre mit dem Bau der Kirche begonnen. In dem Rohbau, der nach der Fertigstellung der Russischen Orthodoxen Kirche übergeben werden sollte, waren bereits erste Gottesdienste abgehalten worden.
Das nicht vollständig fertig gestellte Gotteshaus befand sich noch in der Bilanz des Unternehmens, als das Werk ein Konkursverfahren einleiten musste. Der Uralas-Konkursverwalter erklärte nach Angaben der Zeitung “Kommersant”, rechtlich habe er keine andere Möglichkeit gehabt, als die Kirche in die Konkursmasse aufzunehmen. Ein Sprecher des zuständigen orthodoxen Bistums kritisierte die Pläne, die Kirche zu verkaufen. (epd/kp). |