St. Petersburg. Es hätte weit mehr dabei herauskommen können, denn Zenit war eigentlich die bessere Mannschaft auf dem Platz und hatte viel mehr Chancen. Doch leider blieb es bei einem einzigen Treffer durch Andrej Arschawin in der 34. Minute. Für diesen Leichtsinn folgte, wie üblich, die Strafe – in der 72. Minute bewies Julio Baptista, einer der besten Torschützen der spanischen Primera, seine Klasse und holte den Ausgleich.
Zenit ging in die Offensive, kaum war das Spiel angepfiffen. Von Angst vor dem renommierten spanischen Gegner war nichts zu spüren. Dafür schien auf Schritt und Tritt Zenits alte Krankheit durch – Abwehrschwächen und ein allzu leichtsinniger Umgang mit den eigenen Chancen. Es hätte es noch mindestens drei Tore geben können, aber sowohl Denissow wie auch Kershakow und erneut Arschawin hatten zu wenig Zielwasser getrunken.
In der ersten Halbzeit hatten die Spanier nur eine dicke Chance, aber der Kopfball von Silva ging an die Latte. Nach der Pause kam Sevilla mehr aus sich heraus, und Zenits Keeper Malafejew musste mehrmals seine Klasse beweisen. In der 72. Minute war aber auch er machtlos, und es hieß 1:1. Zum Schluss hin drehte Zenit wieder mehr auf, aber der Ball wollte partout nicht mehr ins Tor.
Trotz der ungemütlichen vier Grad Frost war das Petrowski-Stadion fast bis auf den letzten Platz besetzt. Nach dem Schlusspfiff dankten die Petersburger Kicker ihren Fans für die Super-Unterstützung während der ganzen Saison. Bis März ist in Petersburg nun Fußball-Pause angesagt.
Vor dem letzten Spiel des Jahres am nächsten Donnerstag in Köln gegen Alemannia Aachen steht Zenit in der Gruppe H auf dem zweiten Platz. Zenit hat noch alle Chancen, in die nächste Runde zu kommen. (sb/.rufo)
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