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22-10-2004 Panorama

5:1 gegen AEK – Zenit zeigt Klasse

Die Fans von Zenit erlebten am Donnerstag ein wahres Fest des Fußballs. Foto: www.newsru.comSt. Petersburg. In einem spannenden Spiel legte Zenit am Donnerstag Abend vor heimischem Publikum eine beeindruckende Vorstellung auf den Rasen. Fünf Tore mussten die Gäste aus Athen verdauen. Sascha Kershakow absolvierte in seinem ersten Spiel nach wochenlanger Verletzungspause gleich einen Hattrick. Auf das Wetter können die Griechen ihre Niederlage nicht schieben – in Petersburg herrschte ideale Herbstfußball-Witterung.

Entweder ihr spielt oder das Licht geht aus
Die UEFA-Cup-Gäste aus dem europäischen Süden hatten aus Angst vor dem regnerischen Petersburger Wetter die Tage vor dem Match in ihrem Hotel verbracht und sich bei jeder Gelegenheit über die kalte und unwirtliche Witterung beschwert. Selbst zum Training am Mittwoch Abend trauten sie sich erst auf den Rasen, als Zenits Sportdirektor ihnen unmissverständlich klarmachte, entweder sie kämen jetzt raus auf den Platz oder das Flutlicht, das zu dem Zeitpunkt schon 15 Minuten das absolut leere Stadion beschien, würde abgeschaltet.

Pünktlich zum Spiel war es dann mit fünf Grad zwar herbstlich kühl, aber dafür trübte kaum ein Wölkchen den Himmel. Die Bedingungen waren einfach ideal. Und AEK schien seine Probleme mit dem Wetter auch tatsächlich vergessen zu haben. Bereits in der dritten Minute ergriff das fast voll besetzte Stadion an der Newa blankes Entsetzen. Durch einen groben Abwehrfehler hatte Asimakis Krassas überhaupt keine Mühe, den Ball ins Tor zu rollen.

Malafejew beweist starke Nerven
Für Wjatscheslaw Malafejew war das die Minute der Wahrheit. Es war sein erstes Spiel nach der vernichtenden Niederlage in Portugal, wo er gleich sieben Bälle aus dem Netz hatte fischen müssen. Es war ein Moment von alles oder nichts – entweder das Spiel kippt um oder die Mannschaft rauft sich zusammen und nimmt die Initiative in die Hand.

Malafejew fand sein Spiel ziemlich schnell, aber Zenit insgesamt wirkte bis zur 40. Minute hilflos und unorganisiert. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kam die Mannschaft zu sich und machte sich auf, auf das gegnerische Tor zu drücken. Mit Erfolg – in der 45. Minute beförderte Andrej Arschawin nach einem schönen Kombinationsspiel von Wladimir Bystrow und Alexander Kershakow das Leder ins Netz.

Dann regnete es Tore
Nach der Pause ließ sich Zenit die Initiative nicht mehr nehmen, und die Griechen konnten dem pausenlosen Sturm nichts mehr entgegensetzen. In der 48. Minute hieß es bereits 2:1, acht Minuten später bereits 3:1, und in der 68. Minute hatte Kershakow seinen Hattrick im Kasten – 4:1! Das hätte eigentlich gereicht, aber Zenit war in Fahrt und nicht mehr aufzuhalten. Vier Minuten vor Schluss schoss Igor Denissow das fünfte Tor, und wäre nicht kurz darauf der Schlusspfiff ertönt, hätte es munter so weitergehen können.

Was hat Jarzew gesehen?
Unter den Zuschauern saß gestern Abend auch Nationaltrainer Georgi Jarzew. Ein ungewöhnlicher Besuch war das, denn der Hauptcoach des Landes ist ein äußerst seltener Gast im Petrowski-Stadion. Vielleicht hat Zenit ihn jetzt endlich überzeugt, dass es sich lohnt, Kicker aus Petersburg öfter und intensiver als bisher auf Landesebene einzusetzen? Wenn er daran immer noch gezweifelt hat, sollte das Spiel gestern Abend ihn endlich eines Besseren belehrt haben. (sb/.rufo)


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