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25-08-2004 Panorama |
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Flugzeugabsturz: Umfrage, war es ein Anschlag?
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Moskau. Am Dienstagabend stürzten fast zeitgleich zwei russische Passagierflugzeuge ab. In den Medien kursieren die ersten Gerüchte über einen möglichen Terrorakt. Gegenüber russland-aktuell.RU hielten sich die Moskauer aber mit voreiligen Schlüssen zurück. So richtig mag noch niemand an einen Anschlag glauben.
Igor Wassiljewitsch, 48, Werbefachmann: Es ist schwer zu sagen, ob es sich um einen Terrorakt oder technisches Versagen handelt. Aber ich habe die Sache bisher auch noch nicht genau verfolgt, nur vorhin noch im Radio davon gehört. Am Sonntag sind Wahlen in Tschetschenien – es ist anzunehmen, dass eine Verbindung zu den Rebellen besteht und noch einige andere Überraschungen zu erwarten sind.
Lena Iwanowna, 35, Sekretärin: Ich habe nur im Radio von der gestrigen Explosion gehört. Aber wenn zwei Flugzeuge fast zeitgleich explodieren, kann das kein Zufall sein. Also nehme ich schon an, dass der Vorfall auf das Konto von Terroristen geht. Ich bin vor kurzem über Domodedowo aus dem Urlaub zurückgekommen und denke es wäre dringend nötig dort die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Seien wir mal ehrlich: jedes Moskauer Kino oder auch der Kreml ist besser geschützt als Domodedowo.
Natalja Nikolajewna, 29, Buchalterin: FSB und Katastrophenschutz gehen von einem Terroranschlag aus. Tschetschenische Terroristen hätten meiner Meinung nach ein medienintensiveres Ereignis gewählt. Sicherlich berichten weltweit alle Medien über den Vorfall, aber richtig Schlagzeilen macht er nicht. Wenn ich mir die technischen Zustände russischer Flugzeuge betrachte, kann ich mir auch wunderbar vorstellen, dass die beiden Tupolevs wegen Altersschwäche abstürzten.
Daniil Archimowitsch, 14, Schüler: Ich weiß noch gar nichts davon. Über Radio, Fernsehen oder Zeitungen informiere ich mich nicht. Nachrichten sind mir im allgemeinen ziemlich egal. Mich betrifft es doch auch nicht. Außerdem habe ich andere Probleme, als mich mit tschetschenischen Terroristen und Explosionen zu beschäftigen.
Valeri, 68, Rentner: Ich habe früher selbst als Journalist in Russland gearbeitet, deshalb kenne ich die russischen Massenmedien und ihre Strukturen. Der inländischen Berichterstattung kann ich daher kein Vertrauen entgegen bringen. Hätte ich schon Informationen von unabhängigen Medien, könnte ich mir eine Meinung bilden. Bis dahin halte ich mich lieber bedeckt.
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Bei russland-aktuell: |
• Das komplette Nachrichten-Protokoll der Abstürze
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(cu/cs/.rufo)
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