St. Petersburg. Wegen „Nichtübereinstimmung mit den Bildungskriterien“ könnten im Herbst mindestens 400 Hochschulen in Russland geschlossen werden. Besonderes Augenmerk richtet das Bildungsministerium dabei auf die Filialen von großen Unis, die in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Viele von ihnen werden des „niedrigen Niveaus der Bildungsangebote“ verdächtigt.
In Russland gibt es heute ca. 1000 Hochschulen mit weiteren 2000 Filialen. In erster Linie sollen die Filialen überprüft werden. Dabei wird es nicht nur um die juristisch einwandfreie Registrierung gehen, sondern auch um solche Details wie z.B. die Einhaltung der Norm von zehn Quadratmetern Fläche pro Student. Die Qualität des Wissens der Studierenden soll ebenfalls einem Test unterzogen werden.
Laut Bildungs- und Wirtschaftsminister Andrej Furssenko entsprechen „mehr als zehn Prozent aller Hochschulen des Landes überhaupt keinen Kriterien“. Und diesen zehn Prozent droht dann auch die Schließung. Laut der Tageszeitung „Kommersant“ steht hinter der rigiden Strafpolitik auch der Versuch einer Angleichung an die demographische Situation, denn bereits in fünf Jahren soll sich die Zahl der Schulabgänger an die vorhandenen Plätze in den staatlichen Hochschulen angeglichen haben.
Betroffen sind von den Kontrollen übrigens auch die alten und neuen renommierten Hochschulen. So läuft für ca. einhundert von ihnen die Lehrgenehmigung aus. Auf dieser Liste stehen u.a. die MGU und die Petersburger Uni, die Moskauer Außenhandels-Akademie, die Finanz- und die Juristische Akademie. Während die alten Universitäten der beiden Hauptstädte lediglich eine vereinfachte Prozedur zur Verlängerung durchlaufen müssen, müssen sich die restlichen Hochschulen wohl oder übel einer detaillierten Prüfung auf Herz und Nieren unterziehen. (sb/.rufo)
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St. Petersburg. Wegen „Nichtübereinstimmung mit den Bildungskriterien“ könnten im Herbst mindestens 400 Hochschulen in Russland geschlossen werden. Besonderes Augenmerk richtet das Bildungsministerium dabei auf die Filialen von großen Unis, die in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Viele von ihnen werden des „niedrigen Niveaus der Bildungsangebote“ verdächtigt.
