Moskau. Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei, heißt es so schön. Und so nehmen auch in diesem Jahr etwa eine Million Elftklässler in Russland Abschied von der Schule. Das letzte Klingeln („Posledni Swonok“) wird an den Schulen im ganzen Land festlich begangen. Die Absolventen geben ihre letzte Vorstellung und in die Freude über das erreichte und bestandene Examen mischen sich nicht selten Tränen der Nostalgie.
Heute verabschieden die Schulen den Jahrgang, der 1994 eingeschult wurde. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden in diesem Jahr noch einmal verschärft. Selbst die Eltern kamen nur mit einer Einladung auf das Schulgelände.
In Russland gehen die Kinder elf Jahre zur Schule und wechseln danach auf die Uni. Der letzte Schultag wird von den Abgängern einerseits herbei gesehnt, andererseits gefürchtet.
Die ambivalente Stimmung ist besonders auf der Abschlussvorstellung zu spüren, wo die Absolventen Lieder singen, sich bei Lehrern und Eltern bedanken, über das ganze Gesicht strahlen und sich dann doch verlegen die eine oder andere Träne abwischen.
(ab/.rufo)
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