St. Petersburg. Als Knüller des Wochenendes war im Vorfeld die Begegnung zwischen Lokomotive Moskau und ZSKA gehandelt worden. Jetzt, wo der siebte Spieltag vorbei ist, sind wir eines Besseren belehrt – die absoluten Hits der Runde waren das 6:0 von Torpedo gegen Krylja Sowetow und Spartaks 5:2-Sieg über Amkar.
Der Vorjahres-Landesmeister ZSKA startete gegen Loko, den Sieger von 2002, mit einem atemberaubenden Tempo. Die ersten zehn Minuten hätten alles entscheiden können, ein schwächerer Gegner hätte zu dem Zeitpunkt bereits drei Tore kassiert. Nicht aber Lokomotive. Nachdem der wahnsinnige Druck der ersten Minuten überstanden war, übernahmen die „Eisenbahner“ das Regime auf dem Platz und gaben das Heft bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand.
In der 56. Minute machte dann der erstmals in dieser Saison spielende Dmitri Chochlow die Sache perfekt und schoss Loko in Führung. Erfreulich war an der munteren Begegnung nicht nur der Kampfgeist auf dem Feld, sondern ebenso die gutgefüllten Tribünen im Loko-Stadion in Tscherkisowo. 30.000 Zuschauer bei einem Moskauer Derby – das ist schon rekordverdächtig.
Die „Flügelchen“ aus Samara haben anscheinend riesengroße Angst vor und ebenso großes Pech mit allem, was das Wort „Torpedo“ im Namen trägt. Erst verloren sie in Moskau 2:5 gegen Torpedo-Metallurg, und nun mussten sie zu Hause von Torpedo eine Niederlage in selber Höhe einstecken. Torpedo hält mit diesem Klasse-Sieg die Tabellenspitze. Interessant wird es am nächsten Sonntag, wenn der Tabellenzweite Zenit zu Besuch nach Moskau kommt (der Kommentar zu Zenits Begegnung gegen Schinnik ist in unserem Zenit-Special zu finden).
Noch größeren Torrausch lebte Spartak gegen den Newcomer Amkar aus – sechs Treffer, drei davon von Alexander Samedow, mussten die Permer Kicker vor nur 8.500 Zuschauern in Moskau kassieren. Damit hat sich Spartak auf den dritten Tabellenplatz vorgearbeitet und liegt zwei Punkte vor Lokomotive und vier Zähler vor ZSKA.
Rostow scheint sich langsam aus dem Tief zu Saisonbeginn herauszubewegen. Nach einem schnellen Trainerwechsel zurück zu Vorjahrescoach Sergej Balachnin konnten die Kicker vom Don ein überzeugendes 4:1 gegen Rotor auf die Beine stellen und sich vom Ende der Tabelle auf Platz 14 hochhieven.
Das Schlusslicht nach dem siebten Spieltag mimt nun Rubin, das noch ganz glücklich war, mit einem schlappen 0:0 bei Dynamo weggekommen zu sein. So schlapp wie die Begegnung waren auch die Besucherzahlen – 4.500 Gäste im Dynamo-Stadion in Moskau sind ein absoluter Minusrekord. Die Ergebnisse der restlichen zwei Begegnungen dieses Wochenendes: Kuban – Saturn 0:0 und Alanija – Torpedo-Metallurg 1:0.
(sb/.rufo)
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