St. Petersburg. Der vierte Spieltag der russischen Fußball-Premierliga zeigt, dass nach einigen Anfangsschwierigkeiten nun richtig die Post abgeht. Es fielen eine Menge Tore, mindestens drei Spiele brachten ein Feuerwerk an Emotionen. Die Tabellenspitze nehmen Torpedo, Amkar und Spartak ein. Und bereits am Mittwoch steht die nächste Runde an – wegen der EM im Juni ist der diesjährige Spielkalender proppevoll.
Der absolute Hit des Wochenendes war zweifellos die infarktgefährliche Begegnung zwischen ZSKA und Zenit, über die wir bereits schrieben.
Als nicht minder geladen erwies sich das Spiel zwischen Torpedo-Metallurg und Krylja Sowetow. Die Moskauer wischten die bisher äußerst glücklosen Kicker aus Samara mit 5:1 vom Platz. Das Erstaunliche war dabei weniger der Druck, den die Moskauer ausübten, als die Tatsache, dass die „Flügelchen“ rein gar nichts dagegen ausrichten konnten und sich widerstandslos in ihr Schicksal fügten.
Erfreulich ist der Auftritt des Saison-Newcomers Amkar aus Perm, der die Mannschaft aus Rostow mit einem sicheren 2:0 bloßstellte. Die Rostower kommen in diesem Jahr so gar nicht in Gang, und das obwohl sie vor Saisonbeginn so große Pläne hatten. Der Trainerwechsel und der Ankauf von mehreren ausländischen Spielern zahlt sich bisher überhaupt nicht aus.
Spartak wühlt sich dagegen immer mehr aus dem dicken Loch heraus, in das der allseits beliebte „Volksclub“ spätestens in der vergangenen Saison geraten war. Zu Gast in Wolgograd, brachten sie ein solides 3:2 gegen Rotor auf den Rasen. Richtig schön ist der Fußball noch nicht, den sie im Moment spielen, aber das sichere Auftreten und entsprechend der dritte Tabellenplatz lassen hoffen, dass Spartak zu seiner alten Form zurückkehrt.
Der Langweiler des Tages war das Spiel zwischen Saturn und Dynamo. Die beiden Nullen auf der Tafel gaben genau das wieder, was 90 Minuten lang auf dem Platz in Ramenskoje geboten wurde – gar nichts eben. Einziger „Höhepunkt“ der Begegnung war eine böse Rangelei am Feldrand zwischen Lucas Pusineri und einem Mitarbeiter von Dynamo, der zum Glück aber schnell ein Ende gesetzt wurde, bevor es zu einer richtigen Schlägerei kommen konnte.
Am morgigen Mittwoch steht bereits der fünfte Spieltag auf dem Programm. Gleich zwei Moskauer Derbys zwischen Lokomotive und Torpedo-Metallurg und Dynamo gegen Torpedo laden die Hauptstädter in die Stadien. Obwohl sie wohl ein weiteres Mal die Moskauer Zuschauermisere unter Beweis stellen werden. Mit gleich sechs Clubs in der Premierliga verlaufen sich die Moskauer Fans eh auf den Rängen. Wenn dann noch zwei Mannschaften gegeneinander spielen, wird der Zuschauermangel eklatant.
(sb/.rufo)
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