|
|
29-03-2004 Panorama |
|
|
Dritter Spieltag: Inhaltsreich und kämpferisch
|
|
|
St. Petersburg. Am dritten Spieltag der Fußball-Premierliga ging die Hälfte aller Spiele abermals unentschieden aus. Dafür schickte Dynamo Moskau Rotor Wolgograd mit fünf Treffern in die Wüste und Spartak und Torpedo-Metallurg trennten sich nach einem superspannenden Match mit 3:2. Ob Sieg oder Unentschieden – diese Saison ist auf alle Fälle kämpferisch und inhaltsreich.
An der Tabellenspitze drängeln sich inzwischen sechs Clubs mit jeweils fünf Punkten – auch das eine Folge der unglaublichen Serie von 14 Unentschieden bei 24 gespielten Begegnungen. Die ersten vier Plätze belegen die Moskauer Vereine Dynamo, Torpedo, Lokomotive und Spartak, gefolgt von Aufsteiger Amkar aus Perm und Petersburgs Zenit.
Wie die erfahrenen Sportkommentatoren der „Iswestija“ schreiben, ist die plötzlich ausgebrochene Unentschieden-Seuche in der russischen Premierliga keineswegs ein Zeichen von Schwäche oder fehlendem guten Willen. Denn auch wenn kein Sieger ermittelt wird, sind ausnahmslos alle Spiele voller dramatischer Momente. Vielleicht liegt es gerade an dem relativ ausgeglichenen hohen Niveau aller Clubs, dass so viel unentschieden gespielt wird.
Von einer für den russischen Fußball bisher ungeahnten Engagiertheit zeugen auch die vielen gelben und roten Karten. Selbst eine Mannschaft wie Zenit, die immer als sehr fair und verhalten bekannt war, lässt sich in dieser Saison zu Rempeleien und bösen Worten hinreißen. Rot sah aber bisher noch keiner von den Petersburger Kickern. Dieses Vergnügen hatte dagegen der erst 17-jährige Haupttorhüter von ZSKA Moskau, Igor Akinfejew. Wegen „Schlagens eines gegnerischen Spielers nach dem Anhalten des Spiels“ musste er in der Begegnung gegen Krylja Sowetow vom Platz.
Wenn er Pech hat, wird sich diese Episode zu einer fünfwöchigen Sperre auswachsen. Damit könnte ihn das gleiche Schicksal wie seinen Teamkollegen Sergej Ignaschewitsch und den Dynamo-Stürmer Dmitri Bulykin ereilen, die erst vor einer Woche rot sahen. Damit haben sich dann schon drei Spieler der Nationalelf mit solch zweifelhaftem Ruhm bekleckert. Auf die Spiele der Nationalmannschaft hat das Rowdytum allerdings keinen Einfluss – die Sperre gilt nur für die Premierliga.
Einen Rekord anderer Art stellte Hector Bracamonte von Torpedo-Metallurg im Spiel gegen Spartak auf. Bereits in der 12. Sekunde hatte er die Kugel im gegnerischen Kasten platziert. Damit schoss er das bisher schnellste Tor der Saison. Dieser Rekord wird wohl kaum zu unterbieten sein.
Das zentrale Spiel des dritten Spieltages wurde mal wieder in Moskau ausgetragen – Torpedo gegen Lokomotive. Der Tabellenerste und der Tabellenzweiten legten dann aber ein eher mittelmäßiges Spiel auf den Rasen und trennten sich mit 1:1. Durch die schlechtere Tordifferenz rutschten sie jeweils einen Platz nach unten; an der Spitze steht nach dem dritten Spieltag Dynamo.
(sb/.rufo) |
|
© rUFO
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion und mit Quellenangabe www.aktuell.RU
www.aktuell.RU ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.
|
|
|
|