Moskau. (aktualisiert: 10:45) Ein Hauseinsturz in der nordrussischen Hafenstadt Archangelsk hat mindestens sechs Todesopfer gefordert. Unter den Trümmern des Gebäudes werden aber noch bis zu 80 Verschüttete vermutet. Damit setzt sich die Katastrophenserie in Russland – Metroanschlag, Transvaal-Einsturz, Manege-Brand – fort. Ursache des Unglücks ist nach ersten Ermittlungen eine Gasexplosion. Ein Anschlag wird aber nicht ausgeschlossen.
Das eingestürzte Gebäude hatte 36 Wohnungen. Es gehörte dem Innenministerium. Überwiegend Polizisten und Verwaltungsbeamte wohnten darin mit ihren Familien. Es war kurz nach drei Uhr morgens als eine heftige Explosion das neunstöckige Wohnhaus in sich zusammenfallen ließ. Sechs Menschen wurden bisher tot geborgen, 28 trugen teilweise schwere Verletzungen davon.
70 – 80 Menschen sollen noch unter den Trümmern liegen. Acht der Verletzten stammen aus den Nachbarhäusern, wo durch die Wucht der Detonation die Fenster zerbrachen.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der fahrlässige Umgang mit Gas zur Detonation führte. Ein Mitarbeiter der städtischen Gaswerke behauptete jedoch, dass Sabotage zur Katastrophe geführt habe. „Bei Arbeiten an den Gasleitungen heute nacht wurde entdeckt, dass die Verschlusspropfen herausgedreht wurden“, sagte er. Die Staatsanwaltschaft geht auch diesem Verdacht nach.
(ab/.rufo)
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