St. Petersburg. Dies ergab jedenfalls eine Umfrage, die im Vorfeld des Internationalen Frauentags am 8. März durchgeführt wurde. Die Antworten der von ROMIR Monitoring landesweit befragten 1500 Frauen, was im Leben einer Frau das Wichtigste sei, sind mehr als traditionell: An erster Stelle steht die Familie (78 Prozent), dann kommen die Kinder (63), danach die Liebe (44).
Der Sex steht ganz hinten auf der Werteskala der modernen russischen Frau. Nur vier Prozent der Befragten hält ihn für das Wichtigste im Leben. Nur religiöse Werte bedeuten noch weniger – ganze zwei Prozent räumten ihnen Priorität ein.
Im Mittelfeld der Werte liegen solche Dinge wie Geld (17 Prozent), Erfolg in der Karriere (12), Schönheit (11) und Klugheit (9). Die Gleichberechtigung, für die der Internationale Frauentag einst ein Kampfsymbol gewesen ist, bekommt ganze sieben Prozent in der Gunst der heutigen Russinnen.
Hätten die Soziologen nach der ursprünglichen Bedeutung des 8. März in der Geschichte gefragt, wären sie höchstwahrscheinlich mit größter Unwissenheit konfrontiert gewesen. Kein Wunder, ist der einstige Kampftag für die Befreiung der Frau doch noch in sowjetischer Zeit zu einer Art Muttertag verkommen.
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