Moskau. Über 160 Wehrpflichtige mussten wegen starker Unterkühlung in das Militärhospital von Schadrinsk, einer Stadt im Uralgebirge eingeliefert werden, berichten russische Medien. Sie seien auf dem Weg zu ihrer Einheit etwa 1.000 Kilometer in offenen Lastwagen transportiert worden. Das Verteidigungsministerium dementierte offiziell die neuen Krankheitsfälle.
Schon in der letzten Woche war bekannt geworden, dass in Magadan ein Einberufener verstarb, weil er zu lange der Kälte ausgesetzt war. Nach der Obduktion wurde Lungenentzündung als Todesursache amtlich bestätigt.
Weitere knapp 120 Soldaten mussten mit Erkältungen, Grippe und Lungenentzündung ins Krankenhaus in Magadan eingeliefert werden. Die Männer hatten bei ihrem Transport zur Einheit stundenlang in leichter Kleidung auf eiskalten Rollfeldern warten müssen.
Viele der zum Wehrdienst in den Ural einberufenen Männer sollen unter den gleichen Symptomen wie ihre Kameraden in Magadan leiden: Bronchitis, Lungenentzündung und Fieber. „So etwas hatten wir noch nicht“, zitiert die Internetzeitung newsru Militärärzte in Schadrinsk. Mindestens einen Monat müssen nach deren Angaben die meisten der Rekruten im Krankenhaus verbringen.
(ab/.rufo)
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