Waldbrände, Überschwemmungen, Epidemien, Unfälle: In diesem Jahr sollen auf die russische Bevölkerung nicht weniger als 900 Desaster zukommen. Dies geht aus der soeben vorgelegten Prognose des Katastrophenschutz-Ministeriums hervor. 300 der erwarteten Miseren sind Naturkatastrophen, 600 gehen auf technische Ursachen zurück. Das entspricht in etwa den Zahlen der letzten Jahre.
Der Bericht des Ministeriums kündigt einen leichten Rückgang der Waldbrände an, dafür soll die Zahl der Erdrutsche und Lawinen in den Bergregionen des Nordkaukasus und des Fernen Ostens zunehmen.
Auch Krankheiten werden die Bevölkerung in diesem Jahr heimsuchen. Während sich im Winter Masern, Mumps, Röteln, Keuchhusten und Diphterie ausbreiten dürften, ist für den Sommer vor allem eine Zunahme von Magen-Darm-Infektionen zu erwarten.
Laut Prognose dürften Brände auch in diesem Jahr die meisten Todesopfer fordern. Auf 20 000 soll die Zahl derer steigen, die in Wohnungs- und Fabrikbränden umkommen. Außerdem soll es zu mehr Verkehrsunfällen mit Todesfolge kommen als im Vorjahr. Grubenunglücke und Unfälle in der Erdöl- und Chemieindustrie sollen dagegen seltener passieren.
(mb/.rufo)
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