Moskau. In über 16.000 orthodoxen Kirchen und Klöstern Russlands ist in der Nacht zum Mittwoch das Weihnachtsfest gefeiert worden. Vor schätzungsweise 5.000 Gläubigen, Vertretern der russischen Führung und der Moskauer Stadtregierung leitete Patriarch Alexi II. die vom Staatsfernsehen live übertragene zentrale Messe in der wiederaufgebauten Christerlöser-Kathedrale. Präsident Wladimir Putin reiste zum Kirchgang in die Museumsstadt Susdal.
Nach russisch-orthodoxer Tradition endete am Heiligabend auch eine vierzigtägige Fastenzeit. Am 24. Dezember waren die Gläubigen dazu angehalten, bis zum Aufgang des ersten Sterns überhaupt keine Nahrung zu sich zu nehmen. Umfragen zufolge wollte jedoch nur eine kleine Minderheit der Russen die Fastenregeln befolgen.
Die zentralen Weihnachtsfeiern in Moskau fanden aus Angst vor Terroranschlägen in diesem Jahr erneut unter verschärften Sicherheitsmaßnahmen statt. Zum Schutz der Gottesdienste waren mehrere tausend Mitarbeiter von Miliz, Sonderpolizei OMON sowie der Innenministeriums-Truppen im Einsatz.
Die russisch-orthodoxe Kirche errechnet das Datum des Weihnachtsfestes nach wie vor nach dem julianischen Kalender, der dem weltweit gebräuchlichen gregorianischen um derzeit 13 Tage hinterherhinkt. Ebenfalls am 7. Januar feiern georgische, serbische und sowie orthodoxe und koptische Christen in Ägypten und im Nahen Osten Weihnachten. Zeitgleich mit Katholiken und Protestanten haben dagegen die orthodoxen Kirchen in Griechenland, Rumänien und Bulgarien bereits am 25. Dezember die Geburt Christi gefeiert.
(kp/.rufo/epd)
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