St. Petersburg. Wyborg, die kleine Stadt an der finnischen Grenze, kann sich freuen – nach der Fertigstellung des 12 Kilometer langen zweiten Teilstücks einer Umgehungsstraße kommt die Innenstadt ihrem Ziel, sich weitgehend vom Transitverkehr zu befreien, ein weiteres Stück näher. Wenn die Trasse fertig ist, wird dies eine wesentliche Erleichterung für die ökologische Situation und den Denkmalschutz bedeuten. Und die Einwohner können dann endlich wieder freier atmen.
Das kleine mittelalterliche Wyborg mit seinen engen Straßen ist wahrlich kein geeigneter Ort für einen Transitverkehr, wie er an der stark frequentierten Grenze zu Finnland wohl oder übel aufkommt. Bisher schieben sich die Lastwagen- und PKW-Lawinen in Rufweite von der alten Burg, dem Wahrzeichen der Stadt, durch die Straßen.
An dem jetzt fertiggestellten zweiten Stück der Umgehung wurde zwei Jahre lang gebaut. Die Geldmittel (862 Millionen Rubel, ca. 24,6 Millionen Euro) stellte die Staatskasse zur Verfügung; als Bauherren traten Unternehmen aus dem Leningrader Gebiet auf. Die Trasse wurde am Donnerstag im Rohzustand eingeweiht. Bis 2005 soll die entsprechende Infrastruktur (Parkplätze, Raststätten, Einkaufszentren) angelegt werden.
2004 sollen nochmals 400 Millionen Rubel für die Fertigstellung des letzten. 10 Kilometer langen Teilstücks bereitgestellt werden. Für Mitte 2005 ist die endgültige Inbetriebnahme der Trasse geplant. Valeri Serdjukow, Gouverneur des Leningrader Gebiets, sieht die künftige Straße als Visitenkarte Russlands, denn sie wird den von Finnland einreisenden Bürgern der EU den ersten Eindruck von Russland vermitteln.
(sb/.rufo)
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