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16-09-2002 Panorama

Zwei Abstürze an einem Wochenende

An-2/foto: ntvru.comSt. Petersburg. Nicht für die in letzter Zeit oft gebeutelten russischen Linienflieger und Militärpiloten, sondern für die „kleine“ Allgemeine Luftfahrt gab es ein schwarzes Wochenende: Am Samstag stürzte bei Krasnojarsk eine Antonow-2 mit Fallschirmspringern an Bord nach dem Start ab. Und am Tag darauf erwischte es in Noginsk nahe Moskau einen Hubschrauber vom Typ-Kamow-26 kurz vor der Landung. Zusammen forderten beide Unglücke 16 Tote.

Der kleine Hubschrauber mit dem Kamow-typischen Doppelrotor war am Sonntag auf einem Flug von seinem Stationierungsflughafen im Gebiet Wladimir nach Noginsk. Dort sollte er zwei Beamte für einen Waldbrand-Kontrollflug aufnehmen. An Bord befanden sich neben den zwei Piloten ein Bordmechaniker, ein weiterer Luftfahrttechniker und ein 10 Jahre altes Kind. Gesteuert wurde die Maschine vom Chefpiloten der Kamow-Werke, einem pensionierten Oberst und erfahrenem Testpiloten.


Ka-26/foto: vertolet-media.ruWie Zeugen berichteten, flog beim Landeanflug unmittelbar vor dem Helikopter ein Vogelschwarm auf. Der Pilot unternahm ein Ausweichmanöver nach unten, wobei sich jedoch die Heckflosse des Hubschraubers sich in einer Stromleitung verfing. Daraufhin stürzte die Maschine etwa 150 Meter vom Landeplatz ab und geriet sofort in Brand. Keiner der fünf Insassen konnte gerettet werden.

Bereits am Samstag war nahe des Flugplatzes Manski im Gebiet Krasnojarsk ein Doppeldecker vom Typ Antonow-2 zerschellt. Die betagte Maschine, gesteuert von zwei Piloten, sollte 12 Fallschirmspringer absetzen. Doch kurz nach dem Start versagte in etwa 200 Meter Höhe der Motor seinen Dienst. Der Pilot versuchte, die antriebslose Maschine auf einer Landstraße notzulanden, doch dies endete in einer Katastrophe: Ein Flügel streifte den Boden, dann schlug die Nase auf der Straße auf, was wiederum zu einer Explosion des Treibstoffes an Bord führte. Das Unglück überlebten nur drei der 14 Insassen: Zwei Menschen liegen mit Verbrennungen in einer Krasnojarsker Klinik. Und ein Fallschirmspringer, der unerfahrendste von allen, trug lediglich einen gebrochenen Finger und einen Schock davon: Dmitri Kuleschow konnte nach dem Aufprall noch die Einsteigstür öffnen, aussteigen und seinen Fallschirm ablegen. Als er sich umdrehte, stand bereits der ganze Rumpf lichterloh in Flammen.

(ld/rUFO)

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